Mit dem Kopf voraus vom Sprungturm

Ein Sonntag an einem einzigen Tag und an einem einzigen Ort, ein paradiesischer Platz, der heute aus der Zeit gefallen zu sein scheint: Das Freibad. Es macht so viel Freude Arno Franks Buch zu lesen, das so liebevoll mit seinen Badegästen umgeht und uns Seite für Seite teilhaben lässt am Schicksal dieser Menschen. Der Bademeister, die Frau an der Kasse, die jugendliche Clique, aber auch die neunzigjährige Grande Dame, die als Witwe des Freibad-Architekten noch immer ihre Bahnen schwimmt, ein Teil der Menschen, die in diesem Roman den Leser an ihrem Schicksal teilhaben lassen. Der Autor erzählt so leichtfüßig und die Sprache entwickelt solch einen Sog, dass man sich wie auf einem Handtuch fühlt, mitgenommen an einem schönen Sommertag, von dem man möchte, dass er nicht vergeht, hofft man noch lange das Leben jener Badegäste weiterverfolgen zu können.

Dieser Roman braucht die richtige Bühne. Deshalb gehen wir mit dem Autor ins Langenauer Freibad und hoffen auf einen warmen Juliabend. Glücklich sind wir auch über die Zusage von Jo Loop, der das Sommersonnenglücksgefühl musikalisch perfekt macht.